Mastercard gegen russische Kreditkarte

Der Kartenanbieter ist besorgt über die Ankündigung eines russischen Zahlungssystems

News - Mai 2014

Mastercard schaut besorgt nach Russland und ist über die dortigen Pläne zur Schaffung eines eigenen nationalen Zahlungssystems nicht besonders angetan. Eine eigene Karte könne für die Mastercard-System in Russland zum ernsthaften Problem werden, warnte das Unternehmen am Donnerstag bei Vorlage seiner Quartalszahlen. Und dies trotz der Tatsache, dass die Einnahmen in Russland lediglich zwei Prozent des Gesamtumsatzes betragen.

Die verhängten Sanktionen der Amerikaner gegenüber Russland hätten sich im ersten Quartal kaum bemerkbar gemacht. Dahingegen kündigte Russlands Präsident Wladimir Putin Ende März die Gründung einer eigenen Gesellschaft für Kreditkarten an. Die USA hatte zuvor aufgrund der Ukraine-Krise Sanktionen gegen die Rossija-Bank verhängt.

Dank steigender Konsumlaune der Kunden verdiente Mastercard im ersten Quartal 2014 deutlich mehr. Der Gewinn vergrösserte sich um 14 Prozent auf rund 870 Millionen Dollar. Das allgemeine Transaktionsvolumen erhöhte sich um rund zehn Prozent. Der Konkurrent VISA erklärte zuletzt, dass die Sanktionen gegen Russland zulasten des generellen Transaktionsvolumens gehen würden und das Umsatzwachstum sich daher im laufenden Quartal verlangsamen werde. Visa als auch Mastercard hatten im Rahmen der politischen Krise in der Ukraine ihre Allianz mit wenigstens zwei russischen Banken eingestellt.